Erbliche Augenerkrankungen
Bei vielen Hunderassen gibt es rassetypische Augeneeeinträchtigung der Lebensqualität dar.rkrankungrn, die vererbt werden können.
Einige dieser Erkrankungen führen zur Erblindung des Hundes und stellen für das Tier eine starke Beeinträchtigung des lebens dar,
Um die Ausbreitung der Augenerkrankungen zu vermeiden, werden bei vielen Rassen Untersuchungen auf erbliche Augenerkrankungen zur Zuchtzulassung verlangt.
Da einige Augenerkrankungen sich erst im Laufe des Lebens entwickeln, sind nicht nur einmalige, sondern regelmäßige Kontrollen sinnvoll.
Collie-Augenanomalie, Collie Eye Anomaly (CEA)
Die CEA ist eine erblich bedingte Veränderung des Augenhintergrundes,
die eine mangelhafte Ausbildung bestimmter Schichten der Netzhaut und Gewebedefekts
im Umfeld des hinteren Augenpols wo der Sehnerv ins Auge mündet.
Die Symtome reichen von Veränderungen der Blutgefäße und Pigmentstörungen im Augenhintergrund,
bis hin zu tiefen Ausstülpungen, Blutungen im Auge und Netzhautablösung.
Diagnose
Die Diagnose am Augenhintergrund kann nur bei einem Welpen zwischen der 5. bis 8. Woche festgestellt werden,
Sollte ein Hund später, z.b. im erwachsenen Alter, auf CEA untersucht werden, kann es sein, dass der CEA Defekt nicht mehr feststellbar ist, dies kommt,
weil sich im Laufe der Entwicklung eine Pigmentierung auf den Schichten vor dem Augenhintergrund legt, so dass man den Augenhintergrund nicht mehr
einwandfrei erkennen kann. So kann ein Welpe mit 5 Wochen CEA befallen sein, und später CEA frei erscheinen. Diese Hunde werden als „Go-Normals“ bezeichnet,
sie weisen zwar genetisch den CEA Defekt auf, welcher aber klinisch nicht mehr feststellbar ist.
Seit einigen Jahren gibt es einen Gentest für CEA, nur diese Methode ist sicher einen CEA-Genträger zu identifizieren !!
Schwere der CEA
Bei CEA betroffenen Hunden mit einem leichten Defekt tritt kein Sehverlust auf, eine schwere Ausprägung der CEA kann zur Erblindung des Hundes führen.
. Grad: unregelmäßiger Blutgefäßverlauf in der Retina -> dies bedeutet, der Hund hat keine Probleme.
. Grad: Pigmentverlust -> dies bedeutet, der Hund hat keine Probleme
3. Grad:Auswölbung des blinden Flecks -> dies bedeutet, der Hund kann eine geringe Sehschwäche haben.
Grad:teilweise oder vollständige Netzhautablösung -> dies bedeutet, der Hund hat an den abgelösten Stellen einen blinden Fleck, das Sehfeld ist eingeschränkt.
5. Grad: Blutungen im Augeninneren -> dies bedeutet, dass der Hund auf dem betreffenden Auge blind ist.
Vererbung
Der CEA befallende Hund besitzt zwei mutierte Gene" affected" , sie zeigen mindestens die leichte Form der CEA,
alle befallene Hunde sind reinerbig für das mutierte Gen. Ein Hund mit einem normalen Gen und einem mutierten Gen ist ein "Carrier" und mischerbig für beide Gene.
Ein Hund mit zwei normalen Genen "Normal" ist reinerbig für das gesunde, normale Gen und kann niemals CEA vererben.
Die folgende Tabelle verdeutlicht die Vererbung von CEA.
Elternteil 1 |
Elternteil 2 Genotype |
||
Frei |
Träger |
Befallen |
|
Frei |
100% Frei |
50% Frei |
100% Träger |
Träger |
50% Frei |
25% Frei |
50% Träger; |
Befallen |
100% Träger |
50% Träger |
100% Befallen |
Progressive Retina Atrophy (PRA)
Bei der PRA handelt es sich um eine erbliche Erkrankung. Ea handelt sich um eine fortschreitende Ablösung der Netzhaut.
Die PRA entwickelt sich meist erst im fortschreitendem Alter.
Sie kann zu einer Erblindung führen.
Ein Grauer Star ist eine ererbte oder erworbene Trübung der Linse, die je nach Ausmaß der Trübung zur Erblindung des Tieres führen kann.
Unbeachtet und unbehandelt kann der Graue Star auch zu Entzündungen des inneren Auges mit nachfolgendem Druckanstieg und Ausbildung eines Grünen Stars führen.
Dies bedeutet oft den Verlust des ganzen Auges. Zeitiges Handeln ist also entscheidend. Da die medikamentöse Therapie meist keine dauerhafte Lösung darstellt,
sollte eine operative Entfernung der Linse, ggf. mit Implantation einer Kunstlinse erwogen werden.
Distichiasis ( beim Sheltie)
Bei diesem Augenproblem wachsen
wimpernartige Haare am oberen oder unteren Lidrand nach innen in Richtung Auge.
Diese Härchen können die Hornhaut reizen und es kann zu Entzündungen kommen.